Kulturtag am Alten Gaswerk
Am Sonntag, den 11. September, findet der 1. Kulturtag am alten Gaswerkgelände in Augsburg statt. Freuen Sie sich auf innovative und nachhaltige Kulturerlebnisse, auf klassische und kubanische Musik, auf Fusion Music, das Erleben vieler spannender Kurzprogramme in Form von Wandelkonzerten mit Werkstattcharakter, auf eine Videoinstallation mit Performances, auf Kunstausstellungen, bis hin zu einem exklusiven Ofenhauskonzert mit einem exquisiten Dinner.
Das Programm
15:00 - 22:00
Kleiner Scheibengasbehälter
Yamilé Cruz Montero & Ensemble / Joel Frederiksen
Werke von Ernán López-Nussa, Andrés Alén, Aldo López Gavilán
„Orpheus, I am“ – Englische, französische und italienische Lautenlieder aus Renaissance & Frühbarock um den Mythos „Orpheus“
Barrierefrei
Kühlergebäude
Talistrio / Gertrud Schilde & Dmitrij Romanov
/ Modern String Quartet
Werke von Mozart, Rachmaninow, Japanische Volkslieder
Nicht Barrierefrei
Apparatehaus
Henschel Quartett / Philipp Jundt / Bjarke Mogensen
Werke von Beethoven, Ravel, Debussy, Dvorak, Strawinsky, Schulhoff, Mozart, Piazzolla
Nicht Barrierefrei
Künstlerateliers
Kunstausstellungen
Teilweise Barrierefrei
Großer Scheibengasbehälter (Untergeschoss)
Max Mölle Band
Jazzrock / Fusion Music
Barrierefrei
18:00 - 22:00
Großer Scheibengasbehälter
Manuela Hartel
Video- /Raum- /Klanginstallation & Performance
mit einer Klang-Komposition von Gunnar Geisse
(bei Anbruch der Dunkelheit)
Nicht Barrierefrei
19:30 - 22:00
Ofenhaus
Ofenhauskonzert + Fine Dining
Henschel Quartett / Takuro Okada /
Young Stars Augsburg
Carolin Lindner, Violine - Alvar Ceamanos, Violine - Doriana Calcagno, Viola
Felix Mendelssohn Bartholy - Oktett op.20
Anschließend 4-Gänge Menü
Barrierefrei
* Bei Gewitter muss das Gelände aus Sicherheitsgründen geräumt werden. In diesem Falle werden keine Kulturtagtickets rückerstattet. Das Ofenhauskonzert bleibt hiervon unberührt.
Änderungen des Programms und der Mitwirkenden vorbehalten.
Das Konzept
Spannend! Das ist neu gedacht!…lauteten die ersten Reaktionen beim Pressetermin, als die jungen Augsburger Planungsteams im Juni ihre Konzeption für den ersten Kulturtag am Gaswerk vorstellten. Das, was sonst wie Perlen aufgereiht und über Wochen verteilt bei Sommerfestivals zu erleben ist, kommt beim Kulturtag am Gaswerk am 11. September zwischen 15 und 22 Uhr alles zusammen. Klassik, Alte Musik, Improvisation, Jazz, Kubanische Musik und Fusion Programme erklingen auf dem Gelände des Kulturareals des Alten Gaswerks parallel in gleich fünf verschiedenen Räumen. Eine gebäudehohe Lichtinstallation der berühmten Videokünstlerin Manuela Hartel wird die Menschen verzaubern. Besucher wandeln durch die Verschiedenheit der faszinierenden Akustiken im Großen und Kleinen Scheibengasbehälter, im Kühlerhaus, im Apparatehaus und dem großzügigen Eventruck auf der Festivalfläche des Geländes. Es erwarten Sie viele unterschiedliche Kurzkonzerte in einer großen Vielfalt international etablierter Musiker und Musikerinnen wie dem Henschel Quartett, dem Akkordeon-Virtuosen Bjarke Mogensen, dem Flötisten Philipp Jundt, dem Basssaänger und Lautenisten Joel Frederiksen, dem Talistrio u.v.m. voll herrlicher Spontaneität bei der Musikauswahl.
Die Qual der Wahl. Damit niemand Lieblingsmusik verpasst, erklingen alle ca. halbstündigen Kurzprogramme jeweils einige Male über den Tag verteilt. Unsere Nachhaltigkeitsexpertin Friederike Klöckner freute sich im Planungsprozess über akustische Musik als eines der nachhaltigsten Kulturangebote überhaupt. Darüber hinaus sind viele Detaillösungen zu Nachhaltigkeit entstanden. Wer, wann, was erklingen lassen wird, werden jeweils die Tafeln vor den Konzertgebäuden verraten. Das Miteinander von den Menschen, die musizieren, mit jenen, die zuhören, ist ein echter Austausch, auch im Gespräch. Das eine oder andere Mitmachangebot wartet auf die Besucher. Künstler und Künstlerinnen in residence des Künstlerareals werden ihre Ateliers öffnen. Und das Restaurant Ofenhaus bietet um 19.30 Uhr Fine Dining zusammen mit dem Mendelssohn Streichoktett als einem absoluten Klassikhöhepunkt.
Die Künstler
Wenn Menschen in ein anderes Land auswandern, beginnen sie, die Heimat aus einer anderen Perspektive zu betrachten. So auch die Pianistin Yamile Cruz Montero. Sie und ihr wunderbares Ensemble widmen sich leidenschaftlich den Werken lateinamerikanischer Komponisten. In unterschiedlichen Besetzungen werden auftreten - Alberto Rosas, Flöte, Maria Martin, Viola und Gesang, Christos Asonitis Percussion & Drums und Yamile selbst am Klavier. Das Ensemble arrangiert klassische und populär kubanische Musik, sowie Kompositionen von: Ernesto Lecuona, Aldo López Gavilán und Andrés Alén. Wir laden Sie ein die Magie der Insel Kuba zu erleben, ein besonderer Ort, am welchem die Musik stets Protagonistin ist.
Bild: Astrid Ackermann
Das Talistrio ist das Augsburger Klaviertrio, das als internationales Ensemble zu einer neuen Generation gehört. 2011 schlossen sich das Geschwisterpaar Elisa und Wenzel Gummer, sowie der Cellist Takuro Okada zu einem deutsch-japanischen Trio zusammen. Konzertreisen führen es seitdem von Bayern und Saarland bis nach Holland, in die Schweiz und nach Japan. Projekte zu Austausch und Verständigung zwischen der deutschen und japanischen Kultur liegen dem Talistrio besonders am Herzen. Das Trio gastiert mit zwei Programmen im Kühlergebäude: Der emotionalen Kühle des Raumes treten die drei Musiker einerseits durch S. Rachmaninovs Trio élégiaque mit heißer Trauer entgegen. Andererseits erhellt ein Mozarttrio die Atmosphäre, dessen Heiterkeit gebrochen wird durch einen Rahmen von zwei mysteriösen, "nebligen" japanischen Volksliedern.
Bild: Talistrio
Viele Höhepunkte säumen den Weg des erfolgreichen Ensembles. Das Henschel Quartett musizierte anlässlich der Wiedereröffnung des UNESCO Weltkulturerbes Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar und reiste als Kulturbotschafter der BRDnach Brüssel. Im März 2010 hatte das Henschel Quartett die Ehre anlässlich des Namenstags von Papst Benedikt XVI im Vatikan zu musizieren. Bereits vier Male wurde das Henschel Quartett vom Königlich-Spanischen Hofe eingeladen, auf den vier Stradivarius Instrumenten der königlichen Sammlung zu konzertieren. Im Juni 2012 wurde das Henschel Quartett als erste Europäische Formation der letzten 20 Jahre gebeten, den gesamten Beethoven Zyklus in Japans renommiertestem Konzerthaus präsentieren, der Suntory Hall, Tokio. 2012 wurde Monika Henschel zur Präsidentin des Verbands Deutscher Streichquartette gewählt. Bereits seit 1997 gestaltet das Henschel Quartett jeden Sommer das erfolgreiche Streicherfestival Seligenstadt mit jeweils wechselnden Kollegenensembles. Zu den Höhepunkten eines internationalen Konzertkalenders seit der Gründung des Ensembles gehören Auftritte von Amsterdam bis New York (Carnegie Hall).
Bild: wildundleise
Der dänische Akkordeon-Virtuose Bjarke Mogensen wurde 1985 geboren. Schon als Dreizehnjähriger gab er sein Debüt als Solist im deutschen Fernsehen, wo er zusammen mit den Münchner Symphonikern zu hören war. Von Moskau bis New York, von Island bis zur Türkei–als Solist ist Bjarke Mogensen weltweit gefragt. u.a. mit Orchestern wie Moskau Virtuosi, Kremerata Baltica, Staatliches Philharmonisches Orchester Košice, Tiroler Sinfoniker, DR Sinfonie-Orchester und den Kopenhagener Philharmonikern. Dabei arbeitete er mit namhaften Dirigenten zusammen wie John Storgårds, Lan Shui, Rolf Gupta, Leos Svarovský, Beat Furrer, Francesco Angelico, Rafael Payare und Vladimir Spivakov. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. die Violinisten Augustin Dumay und Gidon Kremer sowie der Cellist Andreas Brantelid. Das Repertoire von Bjarke Mogensen ist scheinbar unbegrenzt. Die Spanne reicht, angefangen bei volkstümlicher Musik und Klassikern für Akkordeon, über eigene Arrangements und Transkriptionen, bis zu den neuesten Original-Werken für Akkordeon.
Bild: Nikolaj Lund
Philipp Jundt pendelt seit über einem Jahrzehnt zwischen den Kontinenten Asien, Europa und Amerika. Mit der Wärme seines Tones gepaart mit großer dynamischer Ausdruckskraft begeistert der aus der Schweiz stammende Flötist weltweit sein Publikum. Facettenreiche Konzertprogramme mit Uraufführungen und Bearbeitungen aus dem Lied- und Violinrepertoire machen die Konzerte von Philipp Jundt zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Mit großer Leidenschaft widmet er sich der historischen Aufführungspraxis sowie deren Forschung und der zeitgenössischen Musik. Neben seiner Konzerttätigkeit hat Philipp Jundt sowohl in Korea als auch in der Schweiz eine Professur inne.
Bild: Irene Zandel
Für reverberation structure befasst Manuela Hartel sich mit der Struktur eines akustischen Phänomens: Nachhall, Schall und Echo. In ihrer Video-/Raum- und Klanginstallation gibt sie diesem Phänomen eine Haut, indem sie statische Strukturen von Weltraumaufnahmen in Bewegung versetzt. Hartel: „In meiner Vorstellung verwandelt sich das Universum vom schalltoten Raum zum Echoraum, in dem der von Menschen erzeugte Klang in unendlichen Weiten Nachhall findet.“ Durch visuelles embodiment des Klangs im Echoraum des großen Scheibengasbehälters, hören und sehen Sie nicht nur, sondern Sie erleben ein universales Raumgefühl.
Bild: Manuela Hartel
Einen Tanz auf dem Vulkan verspricht ein Abend mit dem Modern String Quartet, das sich in seiner inzwischen 32-jährigen Karriere eines zum Ziel gesetzt hat: In bester Jazzmanier den Saal zu erhitzen, den Funken von den Instrumenten auf das Publikum überspringen zu lassen. Von Anfang an hob es sich damit von den Konventionen der Musikszene in auffälliger und erfrischender Weise ab.
Bild: Modern String Quartet
Kunstausstellungen mit Bildern von Silvia Kotzur und weiteren Künstlern.
Bild: Silvia Kotzur
Max Mölle Band & Fusion Music
Bild: Max Mölle Band
Die Tickets
Kulturtagticket
Im Vorverkauf und an der Abendkasse
Das Ticket für alle Wandelkonzerte, Ausstellungen und Videoinstallation / -performances auf dem Gaswerkgelände
Kinder bis 12 Jahre frei !
ohne Ofenhauskonzert + Fine Dining
Ofenhauskonzert + Fine Dining
Im Vorverkauf und an der Abendkasse
Das Ticket für das Ofenhauskonzert mit exquisitem 4-Gänge Menü (Fine Dining) im Ofenhaus Restaurant inklusive Wandelkonzerte, Ausstellungen und Videoinstallation / -performances auf dem Gaswerkgelände
inklusive Kulturtagticket